Arbeiten im Gelände

 

 

Seit Mai 2005 trifft sich eine kleine Gruppe Schlierbacher Bürger. Ziel ist, die Wolfsbrunnen-Anlage, das “Tafelsilber” des Stadtteils und ein nicht unerhebliches Stück Heidelberger Kulturgeschichte, vor weiterem Verfall zu retten.

 

Der Freundeskreis Wolfsbrunnen hat sich vorgenommen, in Kooperation mit den städtischen Ämtern am Beispiel der Wolfsbrunnen-Anlage das bürgerschaftliche Engagement Realität werden zu lassen und sich um die gartendenkmalpflegerische Grundsanierung sowie die regelmäßige Pflege zu kümmern. Begleitet wurden die bisherigen Aktivitäten von kulturellen und leiblichen Genüssen wie Forelle und Wildbret, Musik, Lesungen und Vorträgen zu Themen rund um den Wolfsbrunnen.

 

Grundlage für alle angedachten landschaftsbaulichen Maßnahmen ist ein Parkpflegewerk, das nach den Richtlinien des “Arbeitskreises historische Gärten der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur” erarbeitet wird. Den Anfang hierzu macht eine Diplomarbeit an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen – Fakultät Landschaftsarchitektur zum Thema “Parkpflegewerk Wolfsbrunnen”. Ziel ist, das Leitkonzept für die Entwicklung der Wolfsbrunnen-Anlage zu definieren und die daraus erforderlichen Maßnahmen nach Dringlichkeitsstufen aufzulisten und nach und nach umzusetzen.

 

Bei der WolfsbrunnenWerkstatt Nr. 1 am 10. und 11. Februar 2006 wurde nach Plan und in Abstimmung mit den beteiligten Ämtern Hand an große und kleine Gehölze gelegt, um der Anlage in einem allerersten Schritt an einigen Stellen wieder zu einer erkennbaren Struktur (z.B. Sichtachsen) zu verhelfen. Weitere Werkstatt-Termine folgten (im Oktober 2006, Februar und Oktober 2007, Februar und Oktober 2008, Februar und Oktober 2009, Oktober 2010, April und Oktober 2011, März und Oktober 2012, Oktober 2013, Februar und November 2014, Februar und Oktober 2015, Februar 2016…) - und weitere werden folgen. Anfänglich waren die Werkstätten gekennzeichnet von stärker eingreifenden Maßnahmen bis hin zu baulichen Rekonstruktionen, später mehr im Bereich der Entwicklungspflege – ein Ende wird es nicht geben, denn: “Nichts gedeiht ohne Pflege…” (P. J. Lenné).

 

Es wird bei allen Maßnahmen wichtig und unerlässlich sein, die forstwirtschaftlichen, gestalterischen Belange als auch die des Natur- und Denkmalschutzes zu koordinieren. Es ist Ziel die lokalen und regionalen Landschaftsbaubetriebe, LVG, THW und Feuerwehr auch für alle folgenden Aktionen zu gewinnen.

 

Vorbild einer solchen Aktion sind die Parkseminare in Sachsen und Sachsen-Anhalt. Das letzte besuchte Parkseminar des Sächsischen Heimatbundes fand in Lützschena/Leipzig im öffentlichen Park des Schlosses des Grafen Speck zu Sternburg statt. Weitere Erfahrungen und Kontakte liegen vor.

 

 

Langfristiges Ziel ist, mit Hilfe von Stiftungsgeldern weitere vertiefende Untersuchungen und eine Grundsanierung durchzuführen, insbesondere bei den Quellen und Brunnen, dem Teich und den Bachläufen; es muss aber auch Ziel sein, die baulichen Anlagen wieder in einen akzeptablen Zustand zu versetzen – bis hin zum Eiskeller und zur grundlegenden Umgestaltung der Anbauten und einiges mehr.

 

Der Anfang ist gemacht…….es geht weiter!